Was erlebe ich auf einer Namibia Reise?
Namibia ist sehr dünn besiedelt. Neben der Mongolei ist es eines der am wenigsten besiedelten Länder der Welt. Dies liegt vor allem an den Wüsten, die sich entlang des Atlantik ziehen. Die meisten Menschen leben im Hochland in der Mitte Namibias oder im Norden des Landes, wo es fruchtbare Böden gibt. 44 % des Landes stehen unter Naturschutz.
Roadtripping in Namibia
Namibia im Mietwagen erfahren
Namibia ist recht einfach im Mietwagen selbst zu bereisen und ein wunderbares Ziel für einen Road Trip. Nur wenige Hauptstraßen sind geteert, die meisten Pisten sind feste Schotterpisten, die sich gut fahren lassen. In Namibia fährt man auf der linken Seite der Straße. Im Süden gibt es fast nur Schotterpisten, die sich am besten in einem höher gelegen Fahrzeug fahren lassen - Hilux 4x4 sind hier die beliebtesten Fahrzeuge. In den Norden, nach Etosha und in die Zambesi Region führen gute Teerstraßen.
Man erlebt auf einem Road Trip durch Namibia fantastische, teils surreale Landschaften, Wüsten, Hochland, Trockenflüsse, karge Küstenabschnitte und menschenleere Landschaften.
Namibia im Kleinflugzeug bereisen auf einer Fly-in-Safari
Namibia lässt sich auch sehr gut aus der Luft erleben. Auf einer Fly-in-Safari in einem Kleinflugzeug ist der Weg zur nächsten Unterkunft ein Erlebnis für sich. Unsere Zubucher Fly-in Safari Namibia startet immer Montags in Windhoek und bringt Euch zu vielen Highlights des Landes. Bei einer Gruppengröße von 2 - 8 Personen könnt ihr die Reise auch mit eurer Familie oder Freunden unternehmen.
Alleinreisend unterwegs in Namibia?
Shuttleservice zwischen den Unterkünften
Eine große Lodge Gruppe in Namibia hat Shuttle Busse zu einem günstigen Preis eingeführt, die zu festen Terminen zwischen ihren Unterkünften fahren. Das ist eine schöne Möglichkeit für Alleinreisende, um günstig unterwegs zu sein und keinen teuren Mietwagen nehmen zu müssen. Ihr könnt den Shuttle Transfer auch als Reisebaustein nutzen zusätzlich zu einer Rundreise oder einer Selbstfahrer Reise - 3 Tage Sossusvlei Kurztrip.
Gibt es einen öffentlichen Nahverkehr in Namibia?
Öffentlicher Nahverkehr ist in Namibia quasi nicht existent, es fahren nur ganz wenige Busse Überland. In den Städten gibt es sogenannte Minibusse - Kleinbusse, die bestimmte Routen abfahren. Wenn Ihr als Selbstfahrer in Namibia unterwegs seid, werdet Ihr erleben, das viele Menschen per Anhalter fahren und auch Polizisten Euch um eine Mitfahrgelegenheit in die nächste Stadt bitten.
Sieht man viele Tiere, wenn man in Namibia unterwegs ist?
Die meisten Tiere leben in den Nationalparks. Auch außerhalb der Nationalparks kann man Tieren begegnen. Namibia ist ein sehr trockenes Land, von daher sieht man unterwegs abseits der Hauptstraßen nicht ständig Wildtiere. Oryx Antilopen sieht man regelmäßig, Strauße und Zebras. Wenn man Glück hat auch Löffelhunde. Oft sind die ersten wilden Tiere, die man nach der Landung sieht, Paviane.
Welche Nationalparks gibt es in Namibia?
Der Namib-Naukluft Nationalpark
Im Namib-Naukluft Nationalpark liegen das Sossusvlei und das Deadvlei, der Nationalpark umfasst einen großen Teil der Namib Wüste, den Sesriem Canyon, das Naukluft Gebirge, den Kuiseb Canyon und Sandwich Harbour bei Swakopmund.
Die Wüste Namib ist ein UNESCO Weltnaturerbe. Besonders beeindruckend sind das Sossusvlei und die Landschaften um das NamibRand Nature Reserve.
Sehr bekannt ist auch das Deadvlei, eine Salzpfanne mit versteinerten Bäumen. Diese Bäume sind nationales Erbe Namibias und man darf nicht auf ihnen herumklettern oder sitzen. Vor allem am Abend oder am Morgen, wenn das Licht Schatten wirft, ist es sehr faszinierend zwischen den abgestorbenen Bäumen umherzuwandern, die durch die trockene Luft in der Wüste konserviert wurden.
Wie ist die Wüste Namib entstanden?
An der Küste entlang zieht der Benguela Strom vom Südpol herauf und bringt fruchtbare, aber sehr kalte Gewässer. Dies sorgt für die Bildung einer Wüste an Land, da Regenfälle bereits über dem Wasser abregnen. Die Wüste Namib, die auf die Weise entstanden ist, ist die älteste Wüste der Erde.
Trotzdem ermöglichen die Nebel, die frühmorgens von der Küste ins Inland ziehen, Leben in der Wüste. Dieses Leben in der Wüste kann man auf Wüstentouren ab Swakopmund kennenlernen.
An die Namib schließt sich das bergige Hochland mit seiner Halbsavanne an, nach Westen hin die Kalahari. Besonders erwähnenswert sind die Felsgravuren der San in Twyffelfontein, die ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe gehören und natürlich der Etosha Nationalpark im Norden, in dem man Wildtiere beobachten kann.
Das Namib Rand Nature Reserve
Das Namib Rand Nature Reserve ist ein privates Wildschutzgebiet, das an den Namib-Naukluft Nationalpark anschließt. Das Land von 17 ehemaligen Farmen wurde seit Mitte der 1980 Jahre renaturiert und zu einem Naturschutzgebiet zusammengeschlossen. Das Namib Rand Gebiet schließt an die Namib Wüste an und erhält etwas mehr Regen als die Namib Wüste. Es ist ein wichtiges Refugium für Wildtiere, die hier leben z. B. Springböcke, Oryx Antilopen, Zebras, Hyänen und Löffelhunde.
Das Namib Rand Nature Reserve ist ein anerkanntes Dark Sky Reserve.
Was ist ein Dark Sky Reserve?
Dark Sky Reserves sind Schutzgebiete und auch Orte, die sich aktiv gegen Lichtverschmutzung einsetzen. Lichtverschmutzung stört viele natürliche Prozesse und Abläufe in der Natur. Viele Lebenwesen haben gelernt sich am Mond zu orientieren und werden durch künstliches Licht in die Irre geführt. Hier geht es zur Liste der Dark Sky Reserves.
Davon abgesehen ist es einfach wundervoll, nachts draußen sitzen zu können und einen Sternenhimmel in solch einer Klarheit zu beobachten, wie man ihn in Europa nicht zu sehen bekommt. Man erhascht einen Blick in die Unendlichkeit.
Wolvedans im Namib Rand Nature Reserve ist Teil unserer Rundreise Namibia Reise Romantisch. Auf dieser Rundreise verbringt Ihr 2 Tage im Namib Rand Nature Reserve und 2 weitere Tage in der Nähe des Sossusvlei.
Der Etosha Nationalpark
Der Etosha Nationalpark schützt ein Gebiet um einen ausgetrockneten See, eine sogenannte Salzpfanne. Die Gräser die hier wachsen, sind aufgrund ihres Salzgehaltes wichtig für die Ernährung von grasfressenden Tieren wie Antilopen.
Der Etosha Nationalpark ist recht leicht zu erreichen und einfach selbst zu befahren.
Die Gates in den Etosha Nationalpark
Es gibt vier Eingänge (Gates) in den Etosha Nationalpark:
Im Osten: Von Lindequist Gate
Im Westen: Galton Gate
In der Mitte: Anderson Gate
Im Norden: Nehale lya Mpingana (King Nehale Gate)
Karte vom Etosha Nationalpark in Namibia (c) NWR Namibia
Eintrittspreise in den Etosha Nationalpark (pro Tag)
- Erwachsene (international) NAD 150-00
- Erwachsene (SADC) NAD 100-00
- Erwachsene (Namibia) NAD 50-00
- Kinder unter 16 Jahre frei
- Fahrzeuge (weniger als 10 Sitze) NAD 50-00 pro Tag
Wie sind die Öffnungszeiten im Etosha Nationalpark?
Richten sich nach den Zeiten von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Welche staatliche Restcamps und Unterkünfte gibt es im Nationalpark?
Im Nationalpark gibt es staatliche Unterkünfte mit Zimmern und Campingplätzen. Der Vorteil dieser Unterkünfte liegt darin, dass sie oft ein dazugehöriges Wasserloch haben, an dem man auch Nachts Tiere beobachten kann.
Okaukuejo Restcamp: In der Mitte des Nationalparks in der Nähe des Anderson Gate gelegen, eingezäunt. Das Wasserloch in Okaukuejo ist sicherlich das produktivste im Etosha Nationalpark. Nachts kommen hier sehr viele seltene Spitzmaulnashörner zum Trinken. In der Trockenzeit kann man meist den ganzen Tag Interaktionen zwischen Tieren beobachten. Camping und feste Unterkünfte.
Halali Restcamp: Auf halbem Weg von der Mitte in Richtung Osten. Eingezäuntes Camp mit beleuchtetem Wasserloch. Camping und feste Unterkünfte.
Namutoni Restcamp: Nahe des von Lindequist Gate gelegen, eingezäunt. Das Wasserloch ist immer etwas zugewuchert, von daher nicht so gut für Beobachtungen geeignet. Das Hauptgebäude ist ein Fort aus der Zeit der deutschen Besatzung Namibias. Camping und feste Unterkünfte.
Dolomite Restcamp: Ganz im Westen gelegen auf einem Kopje - einer Ansammlung von Hügeln, von denen man einen schönen Ausblick hat. Das Camp ist nicht eingezäunt. Es gibt einen Shuttleservice mit Golfwagen. Hier geht es zu unserem Bericht über das Dolomite Camp. Kein Camping.
Onkoshi Restcamp: Unterkunft auf Stelzen am Rand der Etosha Pfanne im Norden gelegen. Besonders interessant zur Sommerzeit, wenn die Salzpfanne mit Wasser gefüllt ist und Vögel wie Flamingos und Pelikane anlockt. Kein Camping.
Gibt es private Unterkünfte und Schutzgebiete außerhalb des Etosha Nationalparks?
Es gibt viele verschiedene privaten Unterkünfte außerhalb des Etosha Nationalparks, die direkt an den Etosha Nationalpark grenzen. Dies bedeutet, dass man den Etosha Nationalpark mit der Dämmerung verlassen muss. Dafür erhält man in den privaten Unterkünften oft einen besseren und komfortableren Service als in den staatlichen Unterkünften.
Zwei der privaten Schutzgebiete, die an den Etosha Nationalpark grenzen, sind zum Beispiel das Ongava Game Reserve in der Mitte oder das Onguma Game Reserve im Osten des Schutzgebiets.
Die Zambesi Region
Im Zambezi Gebiet (ehemals Caprivi) gehört eine wilde, tropische Landschaft am Fluss zu Namibia, welche ganz anders als das restliche Namibia ist. Die dort lebenden Stämme stehen eigentlich sambischen Völkern näher. Dies ist die Folge der Kolonialpolitik der Vergangenheit. Das Zambezi Gebiet verzeichnet einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Tourismus.
Im Zambesi Streifen - früher Caprivi Streifen, benannt nach Leo Caprivi, einem General der deutschen Besatzungsmacht - liegt der Bwabwata Nationalpark.
Abstecher in den Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Ganz im Südosten Namibias kann man in den Kgalagadi Transfrontier Nationalpark einreisen. Dieser Park ist ein grenzübergreifender Nationalpark, der auf dem Staatsgebiet von Südafrika und Botswana liegt. Man kann in Namibia über den Grenzübergang Mata-Mata in den Park einreisen und über den Grenzübergang und das gleichnamige Camp Twee Rivieren den Park nach Südafrika und nach Botswana verlassen.
Der südafrikanische Teil ist sehr gut erschlossen mit eingezäunten und nicht eingezäunten Camps und vielen Bohrlöchern, die die Tiere in diesem sehr trockenen Park mit Wasser versorgen. Der botswanische Teil des Parks ist wild und unerschlossen, hier sieht man weniger Wildtiere, kann aber Ruhe und Einsamkeit erleben. Im botswanischen Teil muss man sich eigenständig versorgen. Aufgrund der großen Trockenheit in diesem Gebiet erlebt man hier hauptsächlich Antilopen und ihre Jäger wie Löwen, Geparden und Hyänen. Elefanten leben hier nicht, auch Giraffen sieht man nur selten.
Was versteht man unter den "lebenden Museen" in Namibia?
In den letzten Jahrzehnten wurden „lebende Museen“ überall in Namibia begründet, in denen Schauspieler die Tradition und Kultur ihres Stammes darstellen und mit Besuchern interagieren, dies schafft die Möglichkeit für einen einmaligen Kulturaustausch.
Diese "lebenden Museen" werden wissenschaftlich begleitet und dienen dem Erhalt von traditionellen Bräuchen und Wissen, welches sonst wohl aussterben würde. Außerdem schaffen Sie auch Einkommensmöglichkeiten für Bevölkerungsgruppen in Gegenden Namibias, in denen Erwerbsarbeit sonst wenig zu finden ist.
Lohnt sich ein Besuch in Swakopmund?
Swakopmund wurde 1892 als Hafenstadt gegründet, als Namibia eine deutsche Kolonie war (1884 bis 1915). Die Innenstadt Swakopmunds wird von Gebäuden aus der Gründerzeit dominiert, die auf Grund des trockenen Klimas sehr gut erhalten sind. In Swakopmund gibt es noch Salzstraßen, aus der Zeit, als mit Kutschen gefahren wurden. Diese Straßen waren sehr breit, damit man mit einer Kutsche auf ihr wenden konnte.
Lüderitz und der Fish River Canyon im Süden Namibias
ebenso der Fish River Canyon und die Geisterstadt Kolmanskuppe ganz im einsamen Süden des Landes.
Auf einer Tour in die Wüste bei Swakopmund kann man die "Little Five" kennenlernen.
In Swakopmund werden vom Gleitschirmfliegen über Sandsurfen bis zu Kajaktouren viele Aktivsportarten angeboten. Auch Ballonflüge sind in der Namib sehr beliebt.
Das Kaokoveld
Das Kaokoveld ist die einsamste und unzugänglichste Region Namibias und eine Herausforderung für 4x4 Enthusiasten und Camper.
Eine kurze Geschichte Namibias
Namibia hat eine lange und wechselhafte Geschichte und erlangte erst spät seine Unabhängigkeit. Nach der Besatzung durch Deutschland von 1884 bis zum Ende des ersten Weltkriegs als deutsche Kolonie wurde die Verwaltung Namibias vom Völkerbund an Südafrika übergeben. Erst 1990 erhielt Namibia seine Unabhängigkeit.
Namibia ist eine stabile Demokratie. Ein früherer Präsident Namibias, Hifikepunye Pohamba, wurde mit dem Preis der Mo Ibrahim Stiftung für gute Regierungsführung in Afrika ausgezeichnet. Es gibt bislang nicht viele Preisträger für diesen Preis.
Im Vielvölkerstaat Namibia bildet die Gruppe der Ovambo die größte Bevölkerungsgruppe. Außerdem leben in Namibia Kavango, Damara, San, Nama, Herero, Himba, Rehobother Baster und Nachfahren von Deutschen und Afrikaanern. Namibia ist nach der Mongolei eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Die Mehrzahl der etwa 2,5 Millionen Bewohner wohnt entweder im hohen Norden oder im Gebiet um Windhoek. Der Süden Namibias ist fast menschenleer.
Die Landwirtschaft und die Fischerei sorgen für viele Arbeitsplätze in Namibia, ebenso wichtig sind Bodenschätze und deren Abbau wie Diamanten, Uran, Nickel, Zink und Kupfer, Gold, Silber, Marmor und Granit. Außerdem ist der Tourismus ein immer bedeutenderer Faktor der Entwicklung in Namibia.