Windhoek bis Kapstadt und entlang der Garden Route

Im Deadvlei, Namib Naukluft Nationalpark

Windhoek bis Kapstadt und entlang der Garden Route

3 Wochen im Januar/Februar 2023

Ankunft in Windhoek

Mitte Januar 2023 landeten wir in Windhoek und übernahmen direkt am Flughafen unseren Mietwagen. Wir hatten einen RAV4 gemietet, den wir in Kapstadt abgeben und gegen ein kleineres, für Südafrika ausreichendes Modell eintauschen wollten. Freundlicherweise übergab uns unser Vermieter statt des RAV4 einen Toyota Hilux mit 4x4! Dieser Wagen war in Südafrika gemeldet und sollte nun dorthin zurück überführt werden. 

Goche Ganas Lodge

Unser erster Stopp war die Goche Ganas Lodge in den Bergen bei Windhoek. Wir entspannten am Pool und genossen die Aussicht von der Lodge. Die Lodge liegt etwas erhöht und man sieht in der Ferne Giraffen und andere Tiere ziehen. Man kann hier auch Safarifahrten unternehmen, aber danach war uns heute nicht. Das Essen war gut und die Aussicht romantisch.

Gocheganas Aussicht

Am nächsten Morgen hatte ich ein Spa Appointment und dann fuhren wir weiter zum Sossusvlei und der We Kebi Lodge. 

Sossusvlei/We Kebi Safari Lodge 

Die We Kebi Safari Lodge liegt etwas weiter weg vom Sossusvlei. Hier leben Nashörner, Zebras und viele afrikanische Antilopenarten, die man von der Terrasse der Lodge aus beobachten kann. Dieses Jahr war noch kein Regen gefallen und das Gras war bis auf die Grasnarbe abgefressen. Es musste zugefüttert werden, damit die Tiere nicht verhungern. Deswegen hielten sich die Tiere meist in der Nähe der Lodge auf und es war ein reges Kommen und Gehen am Wasserloch. 

We Kebi Nashornbaby

Wenn man das Sossusvlei besuchen möchte und kein 4x4 Fahrzeug hat, muss man frühmorgens im Dunkeln aufstehen. Das letzte Stück zum Sossusvlei ist Tiefsand und die Shuttle-Fahrzeuge fahren nur morgens. Man parkt das eigene Fahrzeug und fährt mit dem Shuttle-Service. Da wir aber nun einen 4x4 Wagen hatten, beschlossen wir, auszuschlafen und erst am Nachmittag zum Sossusvlei zu fahren und den Tiefsand selbst zu fahren. 

Besuche im Sossusvlei machen nur am Morgen und Nachmittag Sinn, dann ist das Licht schön für Bilder und die Temperaturen sind angenehm. Die meisten Touristen besuchen das Sossusvlei und Dead Vlei am Morgen. Wir genossen es, das Dead Vlei am Nachmittag ganz für uns zu haben und stromerten zwischen den abgestorbenen Bäumen herum. Um auf die Dünen zu steigen, wäre es uns im Hochsommer aber zu heiß gewesen.

Das Deadvlei am Nachmittag

 

Shovel snouted lizard - Namib Desert

Der Süden Namibias und die Eagles View Chalets

Nach zwei Tagen an der We Kebi Lodge und einem wunderbaren Nachmittag am Sossusvlei ging unsere Reise weiter nach Süden. Wir fuhren auf der C27 durch das Namib Rand Nature Reserve nach Betta. Unterwegs sahen wir im Namib Rand Nature Reserve etliche Oryxe und Zebras. In Betta machten wir Pause. Dann ging es weiter auf der berühmten D707 in Richtung Süden. 

Übernachtet haben wir in einem der Eagles View Chalets bei Aus. Hier liessen wir uns in der Lodge einen Korb mit Grillgut, Broten und Salaten packen und kauften etwas Brennholz und Grillanzünder. Dann grillten wir uns unser Abendessen und genossen die Aussicht. In den Chalets gibt es auch eine gut ausgestattete Honesty Bar. 

Eagles Nest Vista Chalet

Sternenhimmel über dem Eagles Nest

Wir gingen zum Frühstück in die Lodge, tankten im Örtchen Aus und machten uns auf den Weg in die 300 Kilometer entfernte Gondwana Canyon Lodge. Die Straße ist zunächst Asphalt, dann wird sie zur gepflegten Schotterpiste. Die Strecke ist sehr gut zu fahren, die Landschaft wird immer karger. Am frühen Nachmittag kamen wir an.

Die Gondwana Canyon Lodge 

Das Hauptgebäude der Canyon Lodge ist ein ehemaliges Farmgebäude. In dieser kargen Umgebung Landwirtschaft betrieben zu haben, muss sehr hart gewesen sein! Nun dient das ehemalige Hauptgebäude der Farm als Restaurant mit einer großen Terasse. Die Chalets, in denen die Gäste übernachten, sind in größeren Abständen über das Gelände verteilt - manche stehen frei, manche sind direkt in die Felsen integriert. Der bewässerte grüne Rasen um die Lodgeanlage herum ist ein Magnet für Vögel und Kleintiere wie Klippschliefer und Erdhörnchen. 

Gondwana Canyon Lodge

Erdhörnchen Gondwana Canyon LodgePool der Canyon Lodge

Gondwana Canyon Lodge Chalets

Der Fisch River Canyon

Am nächsten Morgen standen wir früh auf, denn wir wollten die Sonne über dem Fish River Canyon aufgehen sehen. Noch im Dunkeln fuhren wir die kurze Strecke zum Canyon.

Sonnenaufgang am Fish River Canyon

Am Fish River Canyon

Es gibt verschiedene Aussichtspunkte in den Canyon und man kann etwas an der Abbruchkante wandern, wenn man möchte. Organisierte Wandertouren in den Canyon werden nur in den Wintermonaten angeboten. 

Gondwana Nature Reserve 

Am Nachmittag hatten wir eine Safarifahrt in das Gondwana Nature Reserve gebucht. Wir waren mit zwei Guides unterwegs. In dieser Landschaft leben seltene Bergzebras (Steppenzebras, die man viel häufiger in anderen Parks sieht, haben schwarze und graue Streifen). Bergzebras haben ein klar abgegrenztes schwarz-weißes Fell und bevorzugen - wie der Name suggeriert - bergiges und steiniges Terrain. Außerdem sahen wir Oryxantilopen und Springböcke. Oryx und Bergzebra im Gondwana Nature Reserve

Die sommerliche Wetterstimmung mit Gewittern, die sich dramatisch am Horizont aufbauen, um dann doch nicht abzuregnen, war sehr speziell. 

Köcherbaum, Gondwana Nature Reserve

Und natürlich gab es einen schönen Sundowner Spot. 

Sundowner Spot

Quiver Trees, Gondwana Nature Reserve

Köcherbaum Sonnenuntergang

Weiter nach Südafrika 

Für uns ging es am nächsten Morgen weiter, durch einsame Landschaften bis zum unkomplizierten Grenzübertritt in Noordower/Violsdrif nach Südafrika und weiter zum Naries Namawka Retreat.

Naries Namakwa Retreat

Hauptsaison für diese Region ist eigentlich der südafrikanische Frühling im Juli, August und September wenn die Landschaft sich mit farbenfrohen Blütenteppichen überzogen zeigt. Auch außerhalb der Saison lohnt sich ein Stopp. Es gibt verschiedene Unterkünfte, Doppelzimmer im Haupthaus, ein Gästehaus für Familien und die sehr romantischen Mountain Suites. Man sollte sich ein Abendessen nicht entgehen lassen. Das kleine Restaurant des Namawka Retreat ist wunderbar. 

Wir übernachteten in einer der Mountain Suites. 

Mountain Suite, Naries Namakwa

Nach einem weiteren Zwischenstopp in Richtung Süden am Fuße der Cederberge besuchten wir Bird Island in Lambert Bay.

Bird Island - Lambert's Bay

Am späten Morgen lag die Insel der Vögel - Bird Island - noch im Nebel.

Bird Island, Lamberts Bay

Um diese Jahreszeit im Sommer ist das eine typische Wetterlage an der Westküste - durch das kühle und nährstoffreiche Wasser des Atlantiks und die Wärme im Inland entwickelt sich Nebel. Meist klart der Nebel aber zum Mittag hin auf, so auch an diesem Tag. 

Kaptölpelkolonie, Lamberts Bay, Südafrika

Die Kaptölpel brüten hier auf Bird Island, ihr Status ist "bedroht". Die Insel ist gut ausgestattet mit Lookouts zur Beobachtung der Vögel und viel Informationsmaterial und Wanderwegen für Besucher.

Im Anschluss an den Besuch kann man ein Restaurant im Hafen besuchen. 

Entlang der Westküste Südafrikas

Wir blieben noch ein wenig an der Westküste, besuchten das idyllische Dörfchen Paternoster mit seinen niedrigen weiß gewaschenen Häusern, wir gingen spazieren im Cape Columbine Reserve - einem kleinen Naturschutzgebiet nahe Paternoster und wir besuchten den West Coast National Park. 

Farr Out Guesthouse

Das Cape Columbine National Reserve.. 

...liegt ganz in der Nähe von Paternoster. Man kann hier wunderbar spazieren gehen. Im Ort Paternoster gibt es einen langen Strand und eine Vielzahl guter Restaurants - die man rechtzeitig buchen sollte, sonst sind alle Plätze besetzt! Cape Columbine Nature Reserve

Der West Coast Nationalpark... 

....liegt nur anderthalb Stunden von Kapstadt entfernt. 

Hier gibt es Sumpfgebiete, in denen sich Vögel wohlfühlen. 

Sumpflandschaft im West Coast NP, Südafrika

Vogelparadies West Coast Nationalpark

Und eine türkisfarbene Lagune mit flachem Wasser. Einige Bereiche der Lagune sind zum Baden und für Wassersport freigegeben. 

Ein flache Lagune, die zum Baden einlädt im Sommer

Kapstadt und die Winelands 

Unser nächstes Ziel war Kapstadt. Zunächst mussten wir unseren Wagen tauschen. Den Hilux haben wir am Flughafen abgegeben und statt dessen einen Toyota Corolla übernommen.

Wir haben in der City Bowl im Herzen der Stadt gewohnt. Von hier aus kann man zu Fuß die Museen besuchen, in den Company Gardens spazieren und in der Long Street etwas trinken gehen. Wir hatten viel Spaß an der Victoria & Alfred Waterfront mit Live Acts und Bummeln. 

Einen Abend haben wir im "Fyn" verbracht, mit japanisch-afrikanischer Fusions Küche, derzeit auf der Liste der besten 50 Restaurants weltweit. 

Kapstadt City Bowl - Aussicht vom Welgelegen Hotel

Nach einem Vormittag im Kirstenbosch Botanischen Garten fuhren wir weiter in die Weinbau Gebiete in das Städtchen Franschhoek.

Proteas in Kirstenbosch

Das Hugenotten Museum in Franschhoek

Wir haben das Weingut Babylonstoren besucht und waren zum "Fine Dining" im La Petite Colombe. Was für eine Umgebung, was für ein Erlebnis! 

Weinanbau in Babylonstoren

Unterwegs in Richtung Garden Route

Die Garden Route ist ein Abschnitt der Küste, der besonders schön ist und in dem sich noch Teile der ursprünglichen Urwälder dieser Küste befinden. Der Name bezieht sich auf die Vorstellung dieser Landschaft als einem Garten Eden. Die Garden Route verläuft von Wilderness bis Jeffrey's Bay. 

Da wir die Strecke bis zum Beginn der Garden Route unterbrechen wollten, legten wir einen Stopp am Gondwana Game Reserve ein (nicht zu verwechseln mit dem Gondwana Nature Reserve in Namibia). 

Gondwana Game Reserve

Das Gondwana Game Reserve ist ein Big5-Naturreserve im Western Cape. 

Löwe im Gondwana Game Reserve

Zebras im Gondwana Game Reserve

Hierzu gibt es einen ausführlicheren Bericht: 

Gondwana Game Reserve, Western Cape, Südafrika | Kalahari Calling UG (kalahari-calling.de)

Weiter ging es für uns nach Knysna, in das wunderbare Head over Hills Guest House. 

Head over Hills, Knysna

Das Head over Hills Guesthouse liegt direkt an den berühmten Knysna Hills, die die Einfahrt in die Knysna Bucht für Boote so gefährlich machen. Der Weg zwischen den Knyna Hills hindurch ist eine schmale, Gischt umtoste Meerenge. Man wohnt direkt über dem Meer. Das Head over Hills hat ein eigenes kleines Restaurant mit guter Küche. 

Head over Hills, Knysna

Sonnenuntergang Head over Hills

Und weiter ging es nach Plettenberg Bay. 

Fairview House, The Crags

Hier war unser fester Standort das Fairview House. Das Fairview House liegt einige Kilometer von Plettenberg Bay aus entfernt. Von hier aus erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten der Umgebung.

Fairview House, The Crags

Garden Route und Plettenberg Bay

Wir gingen wandern im Robberg Nature Reserve, am Storm's River Mouth und im Nature's Valley. 

Robberg Natur Reserve, Plettenberg Bay

Storm's River Mouth

Von hier aus hätte sich eigentlich eine Rückreise über Port Elizabeth angeboten, aber da wir die Flüge vor längerer Zeit stornieren und auf ein neues Ziel hatten umbuchen müssen, war eine solche Detailplanung nicht möglich gewesen. So mussten wir also nach Kapstadt zurück fahren, um von dort aus zurück zu fliegen. 

Rückreise von Kapstadt 

Wir legten auf dem Rückweg zwei weitere Stopps ein, einen an der Garden Route Game Lodge und einen in Gansbaai. 

Der Kapsfuchs an der Garden Route Game Lodge war eine Erst-Sichtung für uns!

Kapfuchs

Den Tag vor unserem Rückflug verbrachten wir an der Pinguinkolonie in Betty's Bay. 

Pinguin Kolonie, Betty's Bay

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