Individuelle Selbstfahrerreise Südafrika
Reisebericht: Übernachtung im Leokwe Camp im Mapungubwe Nationalpark im August 2019
Der Mapungubwe Nationalpark
Der Mapungubwe Nationalpark liegt im äußersten Nordwesten Südafrika. Er grenzt an Botswana im Osten und Zimbabwe im Norden und er ist zweigeteilt – in einen östlichen und westlichen Teil des Parks. Mapungubwe ist nicht nur ein Nationalpark, sondern gehört auch zum Unesco Weltkulturerbe. In der Kulturlandschaft Mapungubwe wurden Relikte einer afrikanischen Hochkultur von 1030 – 1290 nach Christus gefunden. Einige Relikte werden im Besucherzentrum im östlichen Teil des Parks ausgestellt.
Im Park leben 4 der Big Five (es gibt keine Büffel) und natürlich zahlreiche weitere Tiere und Vögel. Im Park gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten und keine Geldautomaten. Man sollte sich also entweder in Musina oder Alldays mit Lebensmitteln, Sprit und etwas Bargeld eindecken.
Anreise über Musina
Wir hielten in Musina für unseren Einkauf. In der Grenzstadt kurz vor Zimbabwe spürt man deutlich die Auswirkungen des Mangels in Zimbabwe. Pkw sind teilweise bis zur doppelten oder dreifachen Höhe des Fahrzeugs beladen und manchmal quetschen sich 20-30 Personen in den Innenraum eines Pkw. Nachdem wir am späten Vormittag von Pafuri aus losgefahren waren und unsere Einkäufe in Musina erledigt hatten, wurde es Nachmittag bis wir in Mapungubwe ankamen.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft sahen wir eine Giraffe mit Jungtier und eine Klippspringer Antilope.
Das Leokwe Camp
Wir hatten eine der Selfcatering Unterkünfte im Leokwe Camp gebucht. Das Leokwe Camp liegt zwischen Sandsteinformationen und Baobabs und es ist eines der wenigen Camps in südafrikanischen Parks, die nicht eingezäunt sind. Einer unserer Nachbarn berichtete uns das am Tag zuvor eine ganze Herde Elefanten durch das Camp gezogen war, kreuz und quer durch die steinige Landschaft rings um das Camp. An diesem Abend blieb aber alles ruhig. Die Unterkünfte haben einen hübschen Braaiplatz, der mit einer halbhohen Mauer eingefasst ist. Hier entzündeten wir bald ein Feuer, um unser Abendessen zu grillen. Leider waren wir etwas unkonzentriert beim Einkaufen gewesen und es fehlte das eine oder andere Gewürz, was unser Abendessen doch etwas leckerer gemacht hätte. Zumindest den Wein hatten wir nicht vergessen!
Die Unterkünfte sind einfach, aber komfortabel ausgestattet mit einer kleinen Küche und einem Esszimmer und einem Bad. Die Cottages für 2 Personen sind mit 2 Twin Betten ausgestattet und in dem Familien Cottage gibt es ein Zimmer mit Doppelbett und ein Zimmer mit 2 einzelnen Betten. Es gibt sogar Klimaanlage und DSTV. Die Dusche ist eine Outdoor Dusche!
Am nächsten Morgen machten wir uns schnell fertig und aufgrund unserer mangelhaften Einkaufsarbeit beschlossen wir, später im Restaurant richtig zu frühstücken. So gab es jetzt nur einen Keks und einen Instant Coffee.
Treetop Walk und Confluence Lookout Point
Unser erster Stopp war am Treetop Walk am Limpopo Fluss. Der Wanderweg auf zwei Meter Höhe ist wirklich sehr hübsch angelegt und man hat von dort einen tollen Ausblick auf das Flussufer und die Tiere, die sich in einer stetigen Bewegung zum Trinken dorthin begeben. Große Elefantenherden dominieren das Bild und wir sahen viele verschiedene Antilopen, zum Beispiel Elenantilopen und Buschböcke. Wir blieben ungefähr eine Stunde hier und während dieser Zeit kam nur eine weitere Familie auf den Steg – es war also wirklich sehr ruhig hier und die meiste Zeit hatten wir den Treetop Walk für uns allein.
Als nächstes fuhren wir zum Confluence Lookout Point, der etwas erhöht liegt. Von hier aus hat man einen schönen Blick über die beiden Flüsse, den Shashe und den Limpopo – außerdem liegt hier ein Picknick Platz und man kann ein wenig umherlaufen.
Mapungubwe Nationalpark - Visitor Center und Restaurant
Der Hunger trieb uns zum Restaurant. Die Bezeichnung Restaurant ist ein bisschen übertrieben, es handelt sich mehr um eine Art Kiosk mit typischen Fastfood Gerichten. Hier bekamen wir ein ordentliches englisches Frühstück und einen Kaffee. Juchu!
Nach dem Frühstück haben wir noch das Museum besichtigt. Fotografieren ist hier nicht erlaubt.
Zufrieden mit dem schönen Vormittag ging es für uns nun weiter zum Grenzübergang nach Botswana. Wir hatten nur die eine Übernachtung in Mapungubwe, aber man hätte sicherlich länger bleiben können. Verglichen mit anderen Parks in Südafrika ist es angenehm ruhig im Park, die Tatsache das alle Einkaufsmöglichkeiten 70 km entfernt sind, gibt dem Park eine angenehm „entlegene Aura“, man ist wirklich weit weg von allem hier. Es gibt auch keinen Handyempfang im Park. Das Leokwe Camp liegt nur 4 km vom Treetop Walk entfernt, man kann zu den besten Tageszeiten am Morgen und Abend schnell zum Beobachten und Fotografieren dorthin fahren. Auch der Pool zwischen den Felsen ist ansprechend. In der heißen Jahreszeit sicherlich sehr angenehm!